Indien II - Norden II (28.7.-25.8.)

India II - North II (28.7.-25.8.)

Tag 110, 28.7.2013 – Vom Tso Kar zum Tso Kiagar

km 173977

Heute brechen wir Richtung Tso Kiagar auf, ein kleines Seechen zwischen dem Tso Kar und dem Tso Moriri, welcher von einer wunderschönen Landschaft umgeben ist. Gemessen an den Höhenmetern steigen wir nicht viel – wir befinden uns immer noch auf 4500m und ich bekomme nachts noch immer keine Luft.



Gerade als wir abends fertig gegessen haben steht ein Herr um die Mitte 50 mit seiner gut 20-jährigen Tochter vor uns. Sie kommen aus Vöcklabruck und haben sich ein Motorrad geliehen, um nicht ganz drei Wochen durch Ladakh zu düsen. Da sie sich leider verfahren haben waren sie der Meinung, dass dies der gut 15 Kilometer entfernte Tso Moriri sei, wo sich ein Camp befindet. Wir bieten ihnen an, dass sie ihr Zelt einfach im Windschatten unseres Buses aufbauen und unsere Küche benützen können. Die Tochter will aber nicht, denn sie will lieber im Camp schlafen. Hoffentlich haben sie die 15 Kilometer gut überstanden, denn „Weg“ ist eine Schotterpiste mit Sandstellen, die gerade bei Dämmerung nicht sehr leicht zu befahren ist.

 

Day 110, 28 July 2013 – From Tso Kar to Tso Kiagra

km 173977

Today we head towards Tso Kiagar, a small lake between Tso Kar and Tso Moriri, which is surrounded by beautiful countryside.

Just as we finished eating dinner, a man in his mid-50s with his 20-year-old daughter are standing outside the bus. They come from Vöcklabruck/Austria and they have rented a motorcycle to drive three weeks through Ladakh. Since they took the wrong way they thought that this is Tso Moriri, but they were not quite sure as there should actually be a camp. We offer them to set up their tent in the lee of our bus and to use our kitchen if they want to. The daughter does not want to because she would rather sleep in the camp. Hopefully, they have managed the 15 kilometer to Tso Moriri because the "path" is actually gravel road with sandy bits and so it is not easy to drive there at dusk.

 

Tag 111, 29.7.2013 – Vom Tso Kiagar zum Tso Moriri

km 174052

Wunderschön, einfach nur wunderschön! Obwohl wir für die gut 15 Kilometer zum Tso Moriri rund eineinhalb Stunden benötigt haben, lohnt die Strecke auf jeden Fall. Der dunkelblaue See ist von gewaltigen Gletschern umgeben, die bis zu 6600m hoch sind. Leider kommen wir am Ort am Ende der Straße nicht weiter, da von hier nur mehr Trekkingstrecken Richtung Süden führen. Die neu asphaltierte Straße auf der anderen Seeseite dürfen wir nicht benutzen: es ist nämlich die „China-Road“, die uns in nur 60 km an die Chinesische Grenze bringen würde. Deshalb stellen wir uns auf eine Landzuge etwas abseits der Straße. David ist sogar so mutig und springt in den ca. 15°C kalten See. Ich lege mich lieber in die Sonne und genieße die moderat warmen Sonnenstrahlen.

 

Day 111, 29 July 2013 – From Tso Kiagar to Tso Moriri

km 174052

Beautiful, just beautiful! Although it takes us about one and a half hours to drive the 15 kilometers to Tso Moriri, it is definitely worth the drive. The dark blue lake is surrounded by huge glaciers that are as high as 6600m. Unfortunately, we arrive at the end of the street and only trek routes lead from here southwards. We are not allowed to use the newly paved road across the lake: it is in fact the "China Road" that would bring us to the Chinese border in less than 60 kilometers. Therefore, we place ourselves on a course back from the country road. David is even brave enough to jump into the 15°C cold lake. I prefer to lie in the sun and enjoy the warm sunshine.

 

Tag 112, 30.7.2013 – Tso Moriri

km 174076

Eigentlich läuft heute unser einwöchiges Permit, also unsere Genehmigung, für die Region aus, doch wir können uns noch nicht von ihr losreißen. Deshalb beschließen wir, noch einen Tag „illegal“ in hier zu bleiben. Morgen wird uns schon eine Ausrede einfallen, weshalb wir verspätet ausreisen. Die Restbestände unserer Bibliothek schrumpfen und schrumpfen und auch unsere Nahrungsvorräte werden langsam knapp.

 

Day 112, 30 July 2013 – Tso Moriri

km 174076

Today is actually the last day for our permits’ validity, but we desperately want to stay for another day. Therefore, we just decide on staying here ‘illegally’. Tomorrow we’ll come up with an excuse why we stayed longer.

 

 

Tag 113, 31.7.2013 – Von Tso Moriri bis Leh

km 174076

Obwohl es vom Tso Moriri bis Leh nur gut 230 Kilometer sind, rechnen wir mit mindestens 6 Stunden Fahrt. Wir werden noch bemerken, dass wir uns etwas verschätzt haben! Anstatt über den Leh-Manali-Highway und den hohen Pass zu fahren, biegen wir nach Mahé ab um von dort aus den Indus entlang Richtung Leh zu fahren. Die Straße ist nicht wirklich die bessere Wahl, denn die kleinen Asphaltfetzen unterbrechen die sonst vorhandene Schotterpiste nur kurz. Bei Upshi fährt ein großer Öffi-Bus vor uns, dem wir souverän nachfahren. Leider ist unsere Musik so laut, dass wir das Pfeifen des Polizisten nicht hören...

 

 

 

Wir denken schon: Glück gehabt, doch nichts da – keine 5 Kilometer später bremst uns ein Auto aus und die drei Herren bitten uns, umzudrehen und uns bei der Polizei einzutragen. Ich probiere Raimunds patentierte „Why“-Technik, also ich frage bei jedem Satz der Herren einfach immer „why“ – doch da sich bis Leh noch mehrere Polizeiposten befinden beschließen wir, doch wieder umzudrehen.

 

 

 

Die zwei Polizisten fragen David, warum wir nicht stehengeblieben sind. Er meint nur, dass wir den Schreibtisch der Polizeikontrolle nicht sehen konnten, da ein LKW davorsteht (was auch stimmt, aber wir wussten ja, dass er hier war). Schnell sagt David, dass wir von Manali kommen und es mit dem Auto nicht über den Pass geschafft haben und so den ganzen Weg zurück nach Mahé fahren mussten. Die zwei Polizisten schmunzeln noch. Erst als David sagt, dass dies unsere Hochzeitsreise ist – ja, der Schmäh zieht auch hier noch – fangen sie voll an zu lachen, da sie nicht verstehen können, dass jemand freiwillig seine Hochzeitsreise auf einer Schotterpiste verbringen will. Beim Losfahren winke ich ihnen noch zu und sie flippen komplett aus und schütteln ihre beiden Arme heftigst.

 

Nach 9 Stunden Fahrt kommen wir in Leh an und steuern das Goba-Guesthouse an, wo sich Argid und Raimund schon riesig freuen, uns wiederzusehen. Die zwei brechen morgen zu einem dreitägigen Trek auf. Sie haben schon den Gin kaltgestellt und wir besorgen noch Bier, um unser kurzes Reunion zu feiern. Die Lao-Express-Jungs fehlen aber leider in der Runde :)

 

 

 

Die Oma des Hauses – sie wird so an die Ende 70 sein und hat keine Zähne mehr – geht schon auf unseren Bus zu. Als sie aber sieht, dass wir aus Österreich kommen, geht sie nochmal zurück zu mir. Die Schwiegertochter übersetzt und fragt, ob wir einen Hund haben, denn vor gut einem Jahr war ein österreichisches Ehepaar mit einem riesigen LKW und – laut Oma – mit einem noch größeren schwarzen Hund da. Oma hebt dazu ihre Hände und fletscht ihre nicht vorhandenen Zähne um mir deutlich zu machen, wie groß der Hund war. Sein Name war übrigens Apollo...

 

Day 113, 31 July 2013 – From Tso Moriri to Leh

km 174076

Although Leh is only 230 km north of Tso Moriri, we are expecting at least 6 hours of driving. We will notice that we have slightly miscalculated the drive! Rather than taking the Manali-Leh Highway and the high pass, we turn to go from Tso Moriri towards Leh along the Indus, turning north at Mahé. The road is not really a better choice, because the little scraps of asphalt interrupt the otherwise existing gravel road just for very, very short distances. In Upshi, a public bus is driving in front of us, and since the driver does not stop at the police post, we just follow him. Unfortunately, our music is so loud that we could not hear the whistle of the police...

Well, we thought that nobody would follow us. We are so mistaken: less than five kilometers later, we are slowed down by a car and the three men ask us to turn around and write our personal details into the police book. I try our Raimund's famous "why-"technique: asking “why” after every sentence uttered by the three men. However, it didn’t work and so we are going back to Upshi.

The two policemen ask David why we did not stop. He says that we could not see the police desk as a truck is standing in front of it (which is true, but we knew that it was here). David says that we come from Manali and since the car has been too slow for getting over the pass we had to go all the way back to Mahé. The two policemen smiled, but did not believe what David was saying. Only when he says that this is our honeymoon - yes, this trick is even working her - they begin to laugh because they cannot understand that someone voluntarily wants to spend his honeymoon on a gravel road. On departure, I wave at them and they completely freak out and shake their two arms violently.

After 9 hours of driving we arrived in Leh and drive to the Goba Guest House, where Argid and Raimund are looking forward to seeing us. The two leave tomorrow for a three day trek. They have already put the gin into the fridge and we are having a beer to celebrate our brief reunion. But unfortunately the Lao Express guys are missing in the round :)

The grandmother of the house – she is almost 80 and has no teeth - is immediately walking over to our bus. But when she sees that we are from Austria, she goes back again to me. Her daughter has to translate the question if we have a dog because a year ago an Austrian couple with a giant truck and - according to grandma - with an even bigger black dog where here. Granny lifts her hands and shows her nonexistent teeth to make me realize how big the dog was. His name was Apollo...

 

 

 

Tag 114-115, 1.8.-2.8.2013 – Leh

km 174295

Argid und Raimund brechen heute zum Trekking auf. Innerhalb von vier Tagen werden sie über mehrere 5000-er Pässe marschieren, um sich für den Stok Kangri aufzuwärmen. Netterweise haben sie uns ihre Tarantino-Collection hiergelassen und so machen wir nichts anderes als tagsüber durch Leh zu wandern, abends Filme zu schauen und ich versuche zudem, mich endlich von meiner Verkühlung zu erholen.

 

Day 114-115, 1 August - 2 August 2013 – Leh

km 174295

Argid and Raimund leave in the morning for their trek. Within four days, they will march over several 5,000m passes to warm up for the Stok Kangri. Kindly, they have borrowed us their Tarantino DVD Collection, and so we spend our days wandering through Leh and watch films in the evening.

 

 

Tag 116, 3.8.2013 – Leh

km 174295

Heute wollen wir mit dem Moped den Weg nach Stok und den Einstieg zum Stok-Kangri-Pfad ausfindig machen. Das GPS bringt uns zuerst zur Rückseite des Berges und da wir wieder zurückfahren müssen, erreichen wir Stok erst nach ca. 100 km (der Ort ist ca. 15 km von Leh entfernt). Dort parken wir das Moped, gehen am Schild, auf dem geschrieben steht, dass man ohne Erlaubnisschein nicht weiter darf, vorbei und wandern für etwa eineinhalb Stunden hoch zum ersten Pass. Dort haben wir die perfekte Aussicht auf den Gipfel. Abends packt David noch seinen Rucksack: 10 hartgekochte Eier, 5 Gurken, 1/2 Kilo Tomaten, 1/2 Kilo Äpfel, 1/2 Kilo Bananen und 1/2 Kilo Nüsse müssen als Proviant reichen. Stirnlampe, Schlafsack und dicke Klamotten dürfen natürlich auch nicht fehlen!

 

Day 116, 3 August 2013 – Leh

km 174295

Today we want to drive to Stok in order to find the entrance to the Stok Kangri path. The GPS first takes us to the back of the mountain and so we have to go back again, reaching Stok after about 100 km (the place is about 15 km from Leh). There, we park the scooter, walk for about one and a half hours up to the first pass, where we have the perfect view of the summit. David loads his backpack in evening: 10 hard boiled eggs, 5 cucumbers, 1/2 kilo of tomatoes, 1/2 kilo of apples, 1/2 kilo of bananas and 1/2 kilo of nuts are his provisions. Headlamp, sleeping bag and thick clothes fill up the rest of his backpack.

 

Tag 117, 4.8.2013 – Leh

km 174295

David bricht heute bereits um kurz vor 5 Uhr morgens voll bepackt mit dem Moped Richtung Stok auf. Am späten Vormittag vernehme ich dann ein Klopfen an der Bustüre: Argid und Raimund sind zurück! Wir verabreden uns zum Abendessen. Ich bin ganz begeistern von ihren Erzählungen vom Trek, den sie zum Glück gut hinter sich gebracht haben. Jetzt sind sie bereit für den Stok Kangri.

 

Day 117, 4 August 2013 – Leh

km 174295

David leaves as early as 5 o’clock in the morning for Stok. By late morning, I hear a knock on the door: Argid and Raymond are back! We arrange to meet for dinner. I am very inspired by their stories and they are now ready for the Stok Kangri.

 

Tag 118, 5.8.2013 – Leh

km 174295

Ich habe die halbe Nacht nichts geschlafen, weil ich mir Sorgen gemacht hat, ob David ja keine Wagnisse eingeht (die Phrase habe ich von Hildegard geklaut; ich finde sie sehr passend – vor alle für ihn). Um halb 7 Uhr morgens bin ich hellwach, weshalb ich für Argid, Raimund und mich erstmal frisches Brot beim Bäcker hole. Nach einem ausgedehnten Frühstück verbringe ich den Tag mit Lesen und hoffe ständig, dass David heil runter kommt. Um 17 Uhr höre ich dann das Moped: David sieht um Jahre gealtert aus, seine Augen sind knallrot und er ist total fertig. „Nie wieder,“ meint er kurz. Er erzählt uns dann, dass er am ersten Tag von Stok zum Base Camp wanderte, wofür er ca. 4,5 Stunden benötigte. Dort organisierte er sich ein Zelt und machte mit dem Guide eines Israelis aus, dass er ihn für 1000 Rps., also ca. €13 mitnimmt. Um halb 1 Uhr morgens brach das Dreierteam zum 6134m hohen Gipfel auf, den sie um halb 6 – genau zu Sonnenaufgang – erreichten. Claudius aus Berlin holte die Truppe am Gletscher ein und so ist das Quartett komplett. Nach einer halben Stunde am Gipfel geht es wieder abwärts und nach 2,5 Stunden treffen sie im Base Camp ein. David sagt zum Israeli, wie fertig er jetzt sei. Der Israeli meinte nur „I’m not, because I know what I’m doing!“ – ja, das weiß er wirklich, denn er lässt sein Gepäck von jemand anderen schleppen. Im Base Camp legte sich David für 2 Stunden aufs Ohr, bevor er nach Stok runterwanderte. So, sein erster 6000m+ Berg wäre somit bestiegen! (Und ich bereue keine Sekunde, dass ich nicht mitgegangen bin).

 

Für heute ist er also streichfähig, weshalb wir zum nächstgelegenen Lokal gehen, damit sich Argid und Raimund dort für ihr Abenteuer Stok Kangri nochmals stärken können.

 

Day 118, 5 August 2013 – Leh

km 174295

I have not slept half the night because I was worried that something would happen to David. At 6:30 o’clock in the morning I'm wide awake, so I walk up to the bakery to get fresh bread for Argid, Raimund and myself. After a leisurely breakfast, I spend the day reading and constantly hope that David comes down safely. By 5 p.m. I hear the scooter: David looks at least 10 years older, his eyes are bright red and he is totally tired out. "Never again," he says briefly. He then tells us that he walked on the first day from Stok to the base camp, which took him about 4.5 hours. There, he organized a tent and made a deal with the guide of an Israel tourist, that he can join them for 1000 Rps., so about 13 €. At 0:30 o’clock in the morning the three-man team leaves the base camp for the 6134m high summit, which they reach at 5:30 - exactly at sunrise. After half an hour on the summit they make their way down again, and after 2.5 hours they arrive at the base camp. David says to the Israeli that he is now terribly exhausted. The Israelis just says "I'm not, because i know what I'm doing!" - Yes, he really knows what he is doing: he pays somebody else to carry his backpack. In the base camp David sleeps for another 2 hours before walking down to Stok.

 

 

Tag 119-121, 6.8.-8.8.2013 – Leh

km 174295

Heute brechen Argid und Raimund früh Morgens nach Stok auf, um in Folge den Stok Kangri zu besteigen. David und ich nutzen die Tage zum Faullenzen: David ist noch immer von seiner 6000er-Besteigung erschöpft und ich hab mir leider eine Magenverstimmung eingefangen. Angelique und ihre Freunde Miranda und Roel sowie Angeliques Hund Haku haben den Stok Kangri auch erfolgreich bestiegen (Haku sogar ganze 4 Mal!!).

 

Day 119-121, 6.-8. August 2013 – Leh

km 174295

Today, Argid and Raimund leave for Stok early in the morning as they want to climb Stok Kangri. David and I spend the day rather quietly as David is still exhausted from his hike up the Stok Kangri and I've unfortunately caught a stomach upset. Angelique and her friends Miranda and Roel as well as Angelique’s dog Haku have also successfully climbed Stok Kangri (Haku even 4 times!).

 

Tag 122, 9.8.2013 – Leh

km 174295

Gegen 16 Uhr kommen Argid und Raimund erschöpft, aber glücklich aus Stok zurück. Deshalb und weil Angelique, Miranda und Roel morgen eine kleine Rundfahrt starten, gehen wir heute noch alle gemeinsam Essen.

 

Day 122, 9 August 2013 – Leh

km 174295

At 4 o’clock p.m. Argid and Raimund reach Leh – exhausted but happy. Therefore, and because Angelique, Roel, and Miranda start a small tour tomorrow, we are all having dinner together.



Tag 123, 10.8.2013 – Leh

km 174295

Das Wetter ist heute leider nicht sehr vielversprechend. Dennoch können wir gemütlich unter Argids und Raimunds Vorzelt sitzen, um dem Regen zu entkommen.

 

Day 123, 10 August 2013 – Leh

km 174295

Today, the weather is not very promising. However, we can sit under Argid and Raimund’s tented terrace in order to escape the rain.

 

Tag 124-125, 11.-12.8.2013 – Leh

km 174295

Wir bereiten alles für die Abreise aus Leh vor, decken uns also noch mit Lebensmitteln und Wasser ein. Gerade als ich mit dem Moped und dem Wasserkanister zur Quelle fahre, erblicke ich Lea. Sie und Horstl sind zum Glück gut von ihrem Trek zurückgekommen. Am Abend gehen wir mit den beiden sowie mit Argid und Raimund Essen.

 

 

Day 124-125, 11-12 August 2013 – Leh

km 174295

We prepare everything for the departure from Leh, so we buy food and fill our water tanks. Just when I am driving with my scooter to the spring, I see Lea. She and Horstl returned safely from their trek. In the evening we are having dinner with the two of them and with Argid and Raimund.

Tag 126, 13.8.2013 – Von Leh über Tanglang La zum Tso Kar

km 174295

Es geht wieder einmal Richtung Süden. Bevor wir uns von Ladakh verabschieden, fahren wir nochmals zum Tso Kar.

 

 

Day 126, 13 August 2013 – From Leh via Tanglang La to Tso Kar

km 174295

We are driving southward. Before finally saying good bye to Ladakh, we take a loop and spend some more days at Tso Kar.

Tag 127, 14.8.2013 – Tso Kar

km 174454

Der Tso Kar zeigt sich wieder von seiner schönsten Seite und auch Argid und Raimund sind begeistert, als sie gerade zu Sonnenuntergang an seinen Ufern ankommen.

 

 

Day 127, 14 August 2013 – Tso Kar

km 174454

Tso Kar is as beautiful as always. Argid and Raimund are also stunned by its beauty when they arrive at sunset.

 

Tag 128, 15.8.2013 – Tso Kar

km 174454

Der Gipfel, den wir das letzte Mal nicht geschafft haben, lacht uns heute so schön an, dass wir beschließen, ihn von der anderen Seite nochmals zu besteigen. Nach guten 2,5 Stunden sind wir bei den Gebetsfahnen, die auf stolzen 5416m Seehöhe hängen. Zugegeben, die letzten 100 Höhenmeter haben mich arg geschafft, doch der Ausblick lohnt. Nach 3 Stunden Abstieg – wir gehen den längeren, aber dafür flacheren Weg – sind wir am Bus, wo uns die Rumos schon erwarten.

 

 

Day 128, 15 August 2013 – Tso Kar

km 174454

The summit, which we have not done the last time, looked at us so nicely today that we decide to climb it again – but this time from the other side. After 2.5 hours we are at the prayer flags that hang at an impressive height of 5416m. I have to admit, the last 100 meters have been really hard, but the view up here is amazing. After 3 hours of descent - we take the longer, but flatter route - we are at the bus, where we are already expected by the Rumos.

 

Tag 129, 16.8.2013 – Tso Kar

km 174454

Leider gibt es weit und breit kein Internet, weshalb wir Samy nicht zu seinem 27. Geburtstag gratulieren können, aber wir sind uns sicher, dass du einen schönen Tag hattest. Argid und Raimund fahren heute Richtung Manali und rechnen für die 320 km mit 3 anstrengenden Fahrtagen (sie werden damit mehr als nur Recht behalten).

 

 

Day 129, 16 August 2013 – Tso Kar

km 174454

Unfortunately, there is no internet within the next 250 km, so we cannot call Samy on his 27th birthday, but we are sure that he had a nice day. Argid and Raimund drive towards Manali today and expect 3 tiring days of driving for less than 320 km.

 

Tag 130, 17.8.2013 – Tso Kar

km 174454

Abends machen wir den Bus noch abfahrbereit, damit wir morgen nicht allzu spät Richtung Manali losfahren.

 

 

Day 130, 17 August 2013 – Tso Kar

km 174454

In the evening we are preparing the bus for our departure, so that we can leave for Manali early in the morning.

Tag 131, 18.8.2013 – Vom Tso Kar bis zum Gletschersee kurz nach Sarchu

km 174454

Auch wir fahren heute los. Die Straße nach Manali hat ja den Ruf, unglaublich schlecht zu sein. Vor allem der Rohtang Pass ist als Horrorstrecke verschrien. Allrad sei Dank kommen wir zwar durchgerüttelt, aber heil an einem Bergsee kurz nach Sarchu an. Die Umgebung könnte nicht kitschiger sein: als ich aussteige, stehe ich inmitten eines Edelweiß-Feldes und abends hören wir die Murmeltiere pfeifen.

 

 

Day 131, 18 August 2013 – From Tso Kar to a glacier lake close to Sarchu

km 174454

So, today we are finally leaving. The road to Manali has indeed the reputation of being incredibly bad. In particular, the Rhotang Pass is decried as a horror route. Thanks to the 4x4 and the crawling gears, we manage it safely to a mountain lake shortly after Sarchu. The surrounding could not be more idyllic: as I get out of the car, I stand in the midst of a edelweiss field and in the evening we can hear the marmots whistling.

 

Tag 132, 19.8.2013 – Von kurz nach Sarchu bis Rhotang Top

km 174590

Obwohl wir den ganzen Tag durchgerüttelt werden, steht uns das Schlimmste noch bevor. Gegen Mittag fängt es an zu regnen, doch wir wollen noch ein Stückchen den Rohtang Pass rauffahren. Da dieser aber so gut wie ständig Baustellencharakter aufweist, fahren wir durch zentimeterhohen Matsch. Ich glaube, wir sagen an diesem Tag an die 20 Mal „die armen Rumos!“. Hilft nichts – Kriechgänge rein und rauf auf den Berg! Am Gipfel stellen wir uns etwas abseits der Straße in eine Wiese, wo wir die (verschneite) Nacht verbringen.

 

 

Day 132, 19 August 2013 – From close to Sarchu to Rohtang Top

km 174590

Although we are really tired of driving due to the bad roads, the worst is yet to come. Around noon, it starts to rain, but we want to drive up the Rhotang Pass. Since this road is constantly under maintenance, we have to drive through knee-heigh mud. The poor, poor Rumos! Well, we have to get up there so crawling gears, show your almighty power! At the summit we spot a beautiful meadow and we spend a (snowy) night atop the Rhotang Pass.

 

Tag 133, 20.8.2013 – Von Rhotang Top nach Vashisht

km 174744

Die schlammige Seite des Rhotang Passes haben wir also hinter uns gebracht. Runter geht es zuerst durch dichten Nebel, doch dann zeigt sich auch schon die Vegetation: nach 4 Wochen sehen wir endlich mal wieder Bäume! Zwar ist es deutlich wärmer als in Ladakh, aber immer noch angenehm. Zuerst begehen wir leider den Fehler, dass wir nach Vashisht – einem engen Bergdörfchen – reinfahren. Gerade als wir umdrehen, spricht uns ein deutsches Mädchen an. Sie und ihr Freund wollen mit ihrem in Indien gekauften Motorrad über den Landweg, also Pakistan, Iran, Türkei und so weiter, nach Deutschland zurückfahren. Wieder aus dem Dorf heraus erblicken wir einen ebenen Platz direkt am Fluss. Am späten Nachmittag klopft es am Bus. Argid und Raimund haben uns von ihrem Stellplatz aus erspäht. Sie haben bereits den Besitzer gefragt, ob wir uns eventuell auch auf seinen Parkplatz stellen und für 300 Rps. (€3,50) pro Tag seine Dusche benutzen können. Für heute bleiben wir aber am Fluss stehen.

 

 

Day 133, 20 August 2013 – From Rhotang Top to Vashisht

km 174744

We have thus put the muddy side of the Rhotang pass behind us. Down it goes first through a dense fog, but then the vegetation becomes discernible: after 4 weeks, we finally see trees again! While it is much warmer than in Ladakh, it is still enjoyable. First, unfortunately, we commit the mistake of going right to down town Vashisht - a narrow mountain village – by car! Just as we turn around, a German girl talks to us. She and her boyfriend want to go back to Germany by land, so through Pakistan, Iran, Turkey and so on, on a motorbike, which they have bought in Delhi. Back out of the village we see an open space near the river. In the late afternoon there is a knock on our door. Argid and Raimund were able to see us from their guest house. They have already asked the owner if we may park on his parking space and for 300 Rps. (€ 3.50) per day we can even use his bathroom. But for today we stay next to the river.

Tag 134, 21.8.2013 – Vashisht

km 174796

Wir wechseln rauf zu Argids und Raimunds Stellplatz. Dort angekommen sehen wir den Hund, der gestern im strömenden Regen den ganzen Nachmittag vor unserem Bus gesessen hat. Wir überlegen uns einen passenden Namen. Da er bei Ole gut reagiert, haben wir das mit dem Vornamen geklärt. Ein Adelstitel muss auch her. Ole von Rhotang erscheint uns sehr passend. Es überrascht uns, wie sauber und gut genährt der Hund ist. Zudem trägt er ein Halsband und wir vermuten, dass ihn jemand ausgesetzt hat. Nachmittags spazieren David und ich rauf nach Vashisht und Ole begleitet uns. Da bemerken wir auch, dass er eigentlich eine sie ist. Naja, Olivias Spitzname ist eben Ole.

 

 

Day 134, 21 August 2013 – Vashisht

km 174796

We drive up to Argid and Raimund’s parking space. Once there, we see the dog, who sat in front our bus in the pouring rain yesterday afternoon. We think about a suitable name for him. As he responds well to Ole, we have have found a first name. A royal title also must be found. Ole of Rhotang seems very fitting. It surprised us how clean and well fed the dog is. He also wears a collar and we suspect that someone simply disposed of him, so has left him somewhere on the road. In the afternoon, David and I walk up to Vashisht and Ole accompanies us. Since we also notice that he is actually a she, we agree that Olivia's nickname is Ole.

Tag 135, 22.8.2013 – Vashisht

km 174798

Heute schlendern wir durch Vashisht. Als wir abends essen gehen wollen, treffen wir Katja wieder, die Deutsche, die mit ihrem Hawaiianischen-kanadischen Freund Vince über den Landweg nach Deutschland fahren wollen. Sie stellt uns ihre Freundin Henrietta aus Dresden und deren Israelischen Freund Guy vor. Wir verbringen einen netten Abend mit tollen Gesprächen und herrlichem Essen.

 

 

Day 135, 22 August 2013 – Vashisht

km 174798

Today we stroll through Vashisht. When we want to eat in the evening, we meet Katja again, the German girl who wants to drive with her Hawaiian-Canadian boyfriend Vince overland to Germany. She introduces to us her friend Henrietta from Dresden and her Israeli boyfriend Guy. We spend a nice evening with them, enjoying great food and great conversations.

Tag 136, 23.8.2013 – Vashisht und Manali

km 174798

Mit Argid und Raimund spazieren wir heute nach Manali – Ole ist klarerweise auch dabei –, denn die zwei müssen zu einem Mechaniker. Der Rhotang Pass hat ihrem Jumpy leider sehr zugesetzt: kurz nach Sarchu haben sie sich die Ölwanne aufgerissen, die nun mit einer Bierdose und Kaltmetall repariert wurde. Außerdem hat ihnen ein rücksichtsvoller indischer Truckfahrer den Beifahrerspiegel abgefahren. Er ist natürlich nicht stehengeblieben. Nun wollen sie das komplette Fahrzeug durchchecken lassen. Argid und Raimund laden uns dann noch zu einem Shake ein. Ole muss draußen bleiben und als wir fertig sind, ist er leider weg. Zugegeben, Argid und ich sind etwas froh, denn sonst wären wir fast dazu verleitet gewesen, die süße Maus mitzunehmen.


Gerade als wir von Manali zurückgekommen sind und die Zeit bis zum Abendessen totschlagen (Argid und David würden am liebsten sofort gehen), gehen Henrietta und Guy die Einfahrt zu unserem Guest House runter. Wir vereinbaren, uns um 7 Uhr im Restaurant zu treffen. Dort angekommen zeigt uns Guy den typischen jüdischen Freitagsbrauch: er hält ein Glas mit Traubensaft (Wein war zu teuer) in seiner Hand, welches er segnet. Nach seiner Segnung müssen wir „Lachhaim“ (=auf das Leben) (entschuldigt bitte die Schreibweise) sagen, der Traubensaft wird gegen den Uhrzeigersinn weitergegeben und jeder nimmt einen Schluck. Dann wird Chapati, das indische Brot, gesegnet, gesalzen und jeder darf ein Stück haben. Ein Schalömchen auf den Shabbat!

 

 

Day 136, 23 August 2013 – Vashisht and Manali

km 174798

With Argid and Raimund we walk to Manali today- Ole accompanies us - because the two need to see a mechanic. The Rhotang pass has unfortunately injured their Jumpy: in Sarchu they ripped open their oil chamber, which has now been repaired with a can of beer and cold metal. In addition, a very friendly Indian truck driver has hit their mirror on the passenger’s side. He did not stop of course. Now they want to have the complete vehicle checked. Argid and Raimund then invite us to a fruit shake. Ole has to stay outside and when we are finished, she is gone. Granted, Argid and I are somewhat happy, because otherwise we would have been almost tempted to take the sweet doggy with us.

Just as we come back from Manali and kill time until dinner (Argid and David would prefer to go immediately), Henrietta and Guy walk down the entrance to our guest house. We agree to meet up at 7 o'clock in the restaurant. Once there, Guy shows us the typical Jewish Friday tradition: he holds a glass of grape juice (wine was too expensive) in his hand, which he blesses. After his blessing, we must say ‘Lachhaim’ (=to life) (please excuse the spelling), the grape juice is passed counterclockwise and everyone takes a sip. Then Chapati, the Indian bread, is blessed, salted and everyone can have a piece. A Schalömchen to the Shabbat!

Tag 137, 24.8.2013 – Vashisht

km 174798

Heute ist also der vorerst letzte Abend mit Argid und Raimund. Gut, wir werden uns zwar in ein paar Wochen in Nepal wiedersehen, doch der Abschied fällt schon schwer :( Mit gutem Essen und Gin+Lime fällt er aber etwas leichter!

 

 

Day 137, 24 August 2013 – Vashisht

km 174798

So today is the last night of the time being with Argid and Raimund. Well, although we will meet up in a few weeks in Nepal, the farewell is really hard :(but with good food and gin + lime it is a little easier!

Tag 138, 25.8.2013 – Von Vashisht bis Kurali

km 174798

So, jetzt heißt es wirklich Abschied nehmen! Nach langem Drücken fahren wir die Einfahrt rauf (Raimund ist zum Glück auch so groß und so hebt er das Stromkabel an während Argid das Gatter aufdrückt). Die Straßen sind eng, voll und holperig. An einem Bergpass finden wir dann einen Platz neben der Straße, wo wir für die Nacht stehenbleiben können. Oje, wenn die Straßen nach Goa so sind, sind wir mindestens zwei Wochen unterwegs.

 

 

Day 138, 25 August 2013 – From Vashisht to Kurali

km 174798

Stellplatz in Vashisht
Stellplatz in Vashisht

So now it really is a farewell! After many, many hugs we drive up the driveway (Raimund is also very tall and so he lifts the power cord while Argid pushes open the gate). The streets are narrow, bumpy and full. On a mountain pass, we then find a place next to the road where we can stop for the night. Oh dear, if the streets of Goa are like this, it takes us at least two weeks to get down there!